Viele Anleger setzen auf nachhaltige Investments – doch nicht jeder grüne ETF entwickelt sich positiv. Der iShares Global Clean Energy ETF, einst als Wachstumsstory gefeiert, steht mittlerweile tief im Minus. Was steckt dahinter, und lohnt es sich, dabei zu bleiben?
Warum ist der Global Clean Energy ETF so stark gefallen?
Der ETF investiert in Unternehmen aus der erneuerbaren Energiebranche, darunter Solar-, Wind- und Wasserstofffirmen. Doch trotz des globalen Trends zur Klimaneutralität hat der Fonds in den letzten Jahren stark nachgegeben. Die Gründe:
Steigende Zinsen: Erneuerbare-Energien-Firmen sind oft stark fremdfinanziert. Höhere Zinsen verteuern Investitionen und drücken die Gewinne.
Überbewertung in der Vergangenheit: Nach einem massiven Hype um Clean Energy kam die Ernüchterung – viele Aktien waren schlicht überteuert.
Wettbewerb aus China: Chinesische Solar- und Windkraftunternehmen dominieren zunehmend den Markt und setzen westliche Firmen unter Druck.
Geringe Profitabilität: Viele Unternehmen im ETF sind Wachstumstitel, die noch keine oder nur geringe Gewinne erwirtschaften.
Lohnt es sich, den ETF zu halten?
✅ Pro:
Langfristig bleibt die Energiewende ein globales Thema.
Regierungen weltweit fördern erneuerbare Energien massiv.
Korrekturen am Markt könnten attraktive Einstiegschancen bieten.
❌ Contra:
Viele Unternehmen im ETF sind nicht profitabel.
Hohe Volatilität und starke Abhängigkeit von politischen Entscheidungen.
Andere nachhaltige ETFs bieten möglicherweise eine bessere Diversifikation.
Alternative Strategien für Anleger
Langfristig halten: Wer überzeugt ist, dass erneuerbare Energien weiter wachsen, kann den ETF als Langfristinvestment behalten.
Umschichten: Andere nachhaltige ETFs, etwa breit diversifizierte ESG-Fonds, könnten stabilere Renditen liefern.
Einzelaktien statt ETF: Statt eines pauschalen Investments in die gesamte Branche könnten gezielte Aktienkäufe sinnvoller sein.
Fazit: Nachhaltigkeit mit Risiken
Der Global Clean Energy ETF bleibt eine interessante, aber riskante Anlage. Wer langfristig an grüne Technologien glaubt, könnte durchhalten – wer Sicherheit sucht, sollte Alternativen prüfen.
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