Der Handelsstreit zwischen den USA und der EU eskaliert, doch für einige deutsche KI-Start-ups bedeutet das vor allem neue Geschäftsmöglichkeiten.
Unternehmen wie Celonis, Prewave, Tacto und Osapiens setzen auf Künstliche Intelligenz (KI), um Risiken durch neue Zölle zu analysieren und ihren Kunden aus der Industrie Lösungen zu bieten.
„Wir verzeichnen großes Interesse von produzierenden Unternehmen.“ – Florian Schewior, Celonis
Seit Mitternacht gelten US-Zölle von 25 % auf Stahl und Aluminium aus Europa. Die EU hat als Reaktion Gegenzölle auf US-Produkte wie Whiskey, Motorräder und Boote angekündigt – und weitere Maßnahmen ab dem 13. April in Aussicht gestellt.
🔎 Start-ups im Fokus: KI hilft bei der Analyse der Handelsrisiken
Deutsche und europäische Unternehmen suchen dringend nach Möglichkeiten, um sich vor den Auswirkungen der neuen US-Zölle und möglichen Gegenzöllen zu schützen.
💡 Hier kommen Start-ups wie Celonis, Prewave, Osapiens und Tacto ins Spiel.
Ihre KI-gestützten Analysetools helfen Firmen dabei:
✅ Lieferkettenrisiken zu identifizieren
✅ Zolländerungen und neue Kostenstrukturen zu berechnen
✅ Alternative Lieferanten frühzeitig zu finden
📢 Florian Schewior (Celonis):
- „Unsere Software berechnet finanzielle Belastungen durch mögliche Zölle“
- „Kunden können ihre Beschaffung entsprechend anpassen“
- „Insbesondere Großkonzerne wie BMW und Telekom nutzen unsere Analysen“
📈 Boom für KI-Lieferkettenanalysen: „Unsicherheiten treiben die Nachfrage“
🔥 Besonders stark profitieren kleinere Start-ups wie Tacto, Prewave und Osapiens, die sich auf Lieferketten- und Risikomanagement spezialisiert haben.
💬 Andre Petry (Tacto-Chef):
„Die Nachfrage nach unserer Software ist durch die aktuellen Unsicherheiten enorm gestiegen.“
📌 Was macht Tacto?
- KI-gestützte Analyse von Einkaufs- und Lieferketten
- Identifikation von Produkten, die von Zöllen betroffen sind
- Frühzeitige Suche nach alternativen Lieferanten
🚀 Das Wiener Start-up Prewave bietet ähnliche Dienstleistungen an.
💬 Mitgründer Harald Nitschinger:
„Wir helfen Kunden, ihre Abhängigkeit von bestimmten Ländern zu analysieren.“
🖥 Webinare und Schulungen boomen:
- Ein aktuelles Prewave-Webinar zur US-Zollpolitik zog über 500 Teilnehmer an – doppelt so viele wie üblich.
💰 Investoren setzen auf Start-ups mit KI-Expertise
Die steigende Nachfrage bleibt auch Investoren nicht verborgen.
📊 Beispiel: Osapiens aus Mannheim erhielt 120 Millionen Dollar von Goldman Sachs.
🔍 Was macht Osapiens?
✅ Analyse globaler Lieferketten mit KI
✅ Verknüpfung von Daten aus Indizes, Zoll- und Handelsregistern
✅ Identifikation von Risiken und potenziellen Engpässen
🛑 Auch große Player wie SAP und IBM bieten Lösungen für Lieferkettenmanagement an – doch spezialisierte Start-ups haben einen Vorteil: Sie sind agiler und oft kosteneffizienter für mittelständische Unternehmen.
🌍 EU-Lieferkettengesetz: Zusätzlicher Wachstumstreiber für Start-ups
🔹 Neben dem Handelsstreit sorgt auch das neue EU-Lieferkettengesetz für Wachstum in der Branche.
🔹 Unternehmen sind nun verpflichtet, Menschenrechts- und Umweltstandards in ihrer Lieferkette einzuhalten.
📢 Prewave und Tacto unterstützen Firmen dabei,
- Verstöße gegen das Verbot von Kinderarbeit zu erkennen
- Nachhaltige Lieferanten zu identifizieren
- Daten für die Einhaltung der Vorschriften zu liefern
🚀 Makersite, ein weiteres Start-up im Bereich Lieferkettenanalyse, profitiert ebenfalls von diesen neuen Anforderungen.
📌 EU plant Abschwächung des Gesetzes:
- Die Berichtspflichten sollen vereinfacht werden, aber Start-ups rechnen weiterhin mit starker Nachfrage.
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