Die letzten sechs Monate waren für Anleger äußerst erfolgreich. Der DAX stieg von 18.000 auf fast 23.500 Punkte, und auch andere Indizes entwickelten sich positiv. Doch in der zweiten Märzwoche kam es zu einem plötzlichen Rückschlag, der viele Investoren unvorbereitet traf. Wer sein Depot nicht regelmäßig überprüft, riskiert hohe Verluste. Experten empfehlen deshalb das Rebalancing, um die ursprüngliche Strategie beizubehalten und das Risiko zu minimieren.
Warum Rebalancing so wichtig ist
Rebalancing bedeutet, dass das Depot regelmäßig überprüft und auf die ursprüngliche Struktur zurückgesetzt wird. Steffen Meyer, Finanzwissenschaftler an der Uni Aarhus, erklärt:
„In ungepflegten Depots ist die Gefahr groß, dass Aktien durch eine gute Marktentwicklung ein Übergewicht bekommen. Wenn dann eine Korrektur kommt, drohen hohe Verluste.“
✔ Schutz vor Übergewichtung einzelner Anlageklassen
✔ Reduzierung von Marktrisiken und Schwankungen
✔ Erhaltung der individuellen Risikostruktur
Wie funktioniert ein erfolgreiches Rebalancing?
💡 Beispiel: Ein Anleger investiert 100.000 Euro mit einer 60-zu-40-Aufteilung (60 % Aktien, 40 % Anleihen). Durch die positive Aktienentwicklung in den letzten Jahren wäre der Aktienanteil ohne Rebalancing auf 77 % gestiegen – mit entsprechend höherem Verlustrisiko in Krisenzeiten.
➡ Lösung: Verkauf von Aktien und Aufstockung der Anleihen, um das ursprüngliche Verhältnis wiederherzustellen.
Wann sollte man das Depot überprüfen?
🔹 Jährliche Kontrolle – Experten empfehlen, mindestens einmal im Jahr ein Rebalancing durchzuführen.
🔹 Bei starken Marktbewegungen – Wenn Aktien um 15 % oder mehr fallen, ist es sinnvoll, das Depot zu prüfen.
🔹 Lebensverändernde Ereignisse – Bei der Geburt eines Kindes oder dem Renteneintritt kann eine neue Strategie erforderlich sein.
Cash-Rebalancing als zusätzliche Strategie
Beim Cash-Rebalancing wird die übergewichtete Anlageklasse beibehalten, aber neues Kapital gezielt in untergewichtete Bereiche investiert. Diese Methode eignet sich besonders für langfristige Anleger, die weiterhin Kapital aufbauen möchten.
Fazit: Die richtige Balance für ein stabiles Depot
Ein gut strukturiertes Depot bietet nicht nur langfristiges Wachstum, sondern auch Sicherheit in Krisenzeiten. Wer regelmäßig rebalanciert und seine Strategie anpasst, kann Verluste minimieren und gleichzeitig Chancen nutzen.
Keine Handelsempfehlung!
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