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EZB-Umfrage März 2025: Analysten erwarten Zinssenkungen – Inflation bleibt im Fokus

 

Am 10. März 2025 veröffentlichte die Europäische Zentralbank (EZB) die neuesten Ergebnisse ihrer Umfrage unter geldpolitischen Analysten.

Die Ergebnisse liefern Einblicke in die Erwartungen der Experten hinsichtlich der zukünftigen Geldpolitik der EZB und der wirtschaftlichen Entwicklung der Eurozone.


1️⃣ Erwartete Zinssenkungen im Jahr 2025

Laut der Umfrage rechnen Analysten damit, dass die EZB ihren Zinssenkungszyklus fortsetzen wird:

📉 Geplante Zinssenkungen: Vier Reduzierungen um jeweils 0,25 Prozentpunkte in der ersten Jahreshälfte 2025.
📊 Prognostizierter Einlagenzins bis Ende 2025: 1,75 % bis 2 % (aktuell: 2,50 %).
💸 Ziel: Förderung des Wirtschaftswachstums durch sinkende Kreditkosten.

👉 Diese Maßnahmen sollen Unternehmen und Konsumenten entlasten, könnten aber gleichzeitig die Inflation beeinflussen.


2️⃣ Inflationsprognosen der EZB bis 2027

Die neuesten Inflationsprognosen der EZB wurden leicht angepasst:

📌 2025: 2,3 % (vorher 2,2 %).
📌 2026: 1,9 % (vorher 2,0 %).
📌 2027: 2,0 % (unverändert).

👉 Warum ist das wichtig? Die Inflation bleibt ein kritischer Faktor für die Geldpolitik. Eine zu langsame Reduzierung könnte die Wirtschaft belasten, während eine zu schnelle Lockerung neue Preissteigerungen verursachen könnte.


3️⃣ EZB senkt Leitzinsen – erste Schritte im März 2025

Bereits am 6. März 2025 hat die EZB ihren Leitzins erstmals seit zwei Jahren um 25 Basispunkte gesenkt.

📉 Neue Zinssätze:

  • Hauptrefinanzierungssatz: 3,50 % → 3,25 %.

  • Einlagensatz: 2,50 % → 2,25 %.

  • Spitzenrefinanzierungssatz: 3,75 % → 3,50 %.

👉 Hintergrund: Die EZB begründete diesen Schritt mit der verbesserten Inflationskontrolle und der stabileren wirtschaftlichen Lage in der Eurozone.


4️⃣ Fazit: EZB bleibt vorsichtig – aber die Wende hat begonnen

🔹 Zinssenkungen sind wahrscheinlich, aber abhängig von der Inflationsentwicklung.
🔹 Der erste Zinsschnitt im März 2025 signalisiert eine vorsichtige Lockerung der Geldpolitik.
🔹 Die Inflation bleibt weiterhin ein entscheidender Faktor für zukünftige Entscheidungen.

Die EZB setzt auf eine datenbasierte Strategie, um den Spagat zwischen Wirtschaftswachstum und Preisstabilität zu meistern.

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