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Audi streicht 7500 Stellen – Verbrenner laufen länger

 


Die VW-Tochter Audi steht unter Druck: Zu geringe Profitabilität, sinkende Verkaufszahlen bei Elektroautos und wachsender Konkurrenz. Jetzt reagiert das Unternehmen mit einem drastischen Sparprogramm: 7500 Stellen sollen abgebaut werden, Erfolgsprämien werden gekürzt und die Produktion von Verbrennern verlängert. Was bedeutet das für die Zukunft von Audi?

Hintergrund: Warum muss Audi sparen?

Audi ist aktuell nur halb so profitabel wie von VW gefordert. Während der Mutterkonzern eine operative Marge von über 10 % anstrebt, liegt Audi deutlich darunter. Hauptprobleme sind:

  • Schwacher Elektro-Absatz: Audi verliert Marktanteile und fällt hinter Wettbewerber wie BMW und Tesla zurück.

  • Hohe Produktionskosten: Die Umstellung auf Elektromobilität belastet die Bilanz.

  • Zu langsamer Strukturwandel: Die Entwicklung neuer Modelle dauert zu lange.

Stellenabbau: Wen trifft es?

Audi plant, bis 2029 rund 7500 Arbeitsplätze abzubauen. Die Maßnahmen umfassen:

  • Keine betriebsbedingten Kündigungen – der Abbau soll sozialverträglich erfolgen.

  • Auslaufende Verträge und Altersteilzeitregelungen als Hauptinstrumente.

  • Weniger übertarifliche Leistungen und Erfolgsprämien für Mitarbeiter.

Verbrenner bleiben länger im Programm

Obwohl Audi eigentlich eine reine E-Auto-Zukunft angestrebt hatte, wird der Plan nun angepasst:

  • Bestehende Verbrenner-Modelle bleiben länger im Angebot.

  • Mild-Hybrid-Technologien sollen den Übergang verlängern.

  • Neue reine Verbrennermodelle sind nicht geplant, aber Plug-in-Hybride könnten länger eine Rolle spielen.

Wie geht es weiter?

Audi will sich stärker auf Software, Premium-Technologie und kosteneffiziente Produktion konzentrieren. Dazu gehört:

  • Bessere Abstimmung mit VW und Porsche, um Synergien zu nutzen.

  • Neue Elektroplattformen, die günstiger und wettbewerbsfähiger sein sollen.

  • Fokus auf margenstarke Modelle statt breite Produktpalette.

Fazit: Audi in der Krise, aber mit klarem Plan?

Der Stellenabbau und die verlängerte Verbrenner-Produktion zeigen, dass Audi sich von seinem ursprünglichen E-Plan verabschieden muss. Ob das reicht, um die Profitabilität zu sichern, bleibt abzuwarten. Die kommenden Jahre werden entscheidend für die Zukunft der Marke.


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