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Wacker Chemie AG: Umsatz- und Gewinnrückgang in 2024 – Prognose für 2025 bleibt vorsichtig optimistisch


 Die Wacker Chemie AG, einer der führenden Spezialchemie- und Polysiliciumhersteller, hat im Geschäftsjahr 2024 einen Umsatzrückgang von 11 % auf 5,72 Milliarden Euro verzeichnet. Auch der Nettogewinn sank um 20 % auf 261 Millionen Euro, was vor allem auf einen Einbruch im Polysiliciumgeschäft und gesunkene Absatzpreise zurückzuführen ist.


Gesamtergebnis 2024: Rückgang bei Umsatz und Profitabilität

Kennzahl2024Veränderung ggü. 20232023
Umsatz5.722 Mio. €-11 %6.402 Mio. €
EBITDA763 Mio. €-7 %824 Mio. €
EBIT290 Mio. €-28 %405 Mio. €
Nettogewinn261 Mio. €-20 %327 Mio. €
Ergebnis je Aktie4,85 €-23 %6,31 €
Dividende je Aktie2,50 €-17 %3,00 €
Netto-Cashflow-326 Mio. €--166 Mio. €

Hauptgründe für die schwachen Zahlen:

  • Rückgang im Polysiliciumgeschäft durch Überkapazitäten und gesunkene Preise
  • Hohe Energiekosten belasteten die Margen
  • Globale Konjunkturschwäche, insbesondere in der Chemiebranche
  • Niedrigere Absatzpreise, die durch gestiegene Mengen nicht vollständig kompensiert wurden

Ausblick auf 2025: Vorsichtiger Optimismus trotz Herausforderungen

Wacker Chemie erwartet für 2025 eine Erholung bei Umsatz und Gewinn, bleibt aber aufgrund anhaltender Marktrisiken vorsichtig.

KennzahlPrognose 2025Veränderung ggü. 2024
Umsatz6.104 Mio. €+6,7 %
EBITDA854 Mio. €+12 %
EBIT376 Mio. €+30 %
Nettogewinn264 Mio. €+1 %
Ergebnis je Aktie5,09 €+5 %

Erwartungen für Q1 2025:

  • Umsatz auf Vorjahresniveau (ca. 1,5 Mrd. €)
  • Polysiliciumgeschäft weiterhin schwach
  • EBITDA niedriger als im Vorjahr (135 Mio. € vs. 172 Mio. € in Q1 2024)

Jahresprognose für 2025:

  • Umsatz: 6,1 – 6,4 Mrd. €
  • EBITDA: 700 – 900 Mio. €
  • Absatzpreise leicht niedriger, aber deutlich steigende Absatzmengen

Analyse: Auswirkungen auf die Chemiebranche

Die Ergebnisse von Wacker Chemie spiegeln die allgemeine Schwäche der Chemieindustrie wider. Besonders der Polysiliciummarkt leidet unter Überkapazitäten aus China und einem Preisverfall.

Chancen für Wacker Chemie:

  • Steigende Absatzmengen könnten Umsatzverluste durch niedrige Preise kompensieren
  • Nachhaltige Chemie & Spezial-Silikone sind weiter wachstumsstark
  • Kosteneinsparungen & Effizienzprogramme könnten die Margen langfristig verbessern

Risiken für 2025:

  • Anhaltender Preisdruck auf Polysilicium
  • Hohe Energiekosten belasten weiterhin die Rentabilität
  • Konjunkturabhängigkeit der Chemieindustrie könnte zu kurzfristigen Schwankungen führen

Fazit: Wacker Chemie setzt auf Erholung, aber Risiken bleiben

Während 2024 von rückläufigen Gewinnen und einem schwachen Polysiliciumgeschäft geprägt war, rechnet Wacker Chemie 2025 mit einer moderaten Erholung. Entscheidend wird sein, ob die Nachfrage in der Halbleiter- und Silikonindustrie stark genug ist, um die weiterhin niedrigen Preise auszugleichen.

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