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Grüne stimmen wohl nicht zu: Finanz-Paket von Merz und Klingbeil auf der Kippe!








 
In der politischen Landschaft Deutschlands bahnt sich eine brisante Auseinandersetzung an: Das 500-Milliarden-Euro-Sondervermögen für Verteidigung und Infrastruktur steht auf der Kippe. Die Grünen-Fraktion signalisiert ihren Widerstand gegen die geplante Lockerung der Schuldenbremse, was die geplante schwarz-rote Regierung ins Wanken bringen könnte.

Doch was bedeutet das für die Finanzmärkte und Investoren?


1. Hintergrund: Der geplante Schulden-Deal

CDU, CSU und SPD haben in ihren Sondierungen vereinbart, ein schuldenfinanziertes Sondervermögen zu schaffen, um massiv in Infrastruktur, Bahn, Digitalisierung und Energieversorgung zu investieren. Gleichzeitig sollen die Verteidigungsausgaben steigen, um Deutschland und Europa sicherheitspolitisch zu stärken.

Damit dieses Paket umgesetzt werden kann, müsste jedoch das Grundgesetz geändert werden – hierfür ist eine Zwei-Drittel-Mehrheit im Bundestag nötig. Ohne die Stimmen der Grünen oder anderer Parteien ist das Vorhaben politisch nicht umsetzbar.


2. Die Blockade der Grünen – Welche Gründe gibt es?

  • Die Grünen-Fraktionschefinnen Katharina Dröge und Britta Haßelmann sehen im Paket von CDU und SPD keinen ausreichenden Klimaschutz-Anteil.
  • Vor der Wahl hatte Merz ähnliche Vorhaben abgelehnt, was für Misstrauen in der Fraktion sorgt.
  • Die Grünen fordern eine grundlegende Reform der Schuldenbremse, statt sie punktuell für Verteidigungsausgaben aufzuweichen.
  • Linke und andere Parteien sollen in die Gespräche einbezogen werden, um eine breitere Basis zu schaffen.

Besonders scharf äußerte sich Franziska Brantner (Grüne, 45):
Wolfgang Schäuble würde sich im Grabe umdrehen, wenn er sehen würde, wie seine Partei die Schuldenbremse nutzen will, um Wahlgeschenke zu verteilen.


3. Auswirkungen auf Wirtschaft und Märkte

Sollte das Sondervermögen scheitern oder sich verzögern, hätte das weitreichende Folgen für die Wirtschaft und Finanzmärkte:

📉 Negative Auswirkungen:

  • Investitionsstau in Deutschland: Ohne zusätzliche Schulden könnten Infrastruktur- und Digitalisierungsprojekte ins Stocken geraten. Aktien von Bau- und Infrastrukturunternehmen (z. B. Hochtief, Strabag, Siemens) könnten darunter leiden.
  • Unsicherheit an den Finanzmärkten: Investoren mögen keine Unsicherheit. Falls der Deal scheitert, könnte es zu kurzfristigen Marktreaktionen kommen.
  • Verteidigungsindustrie unter Druck: Aktien von Rüstungsunternehmen wie Rheinmetall oder Hensoldt könnten unter Druck geraten, wenn die Verteidigungsausgaben nicht wie geplant steigen.

📈 Mögliche Gewinner:

  • Anleihen profitieren: Falls die Schuldenbremse nicht gelockert wird, bleibt die Bundesverschuldung unter Kontrolle, was für Bundesanleihen positiv sein könnte.
  • Grüne Energie-Förderer könnten profitieren: Sollten die Grünen ihre Forderungen durchsetzen, könnten Unternehmen aus dem Bereich erneuerbare Energien (z. B. Vestas, Nordex, Siemens Energy) profitieren.

4. Politische Optionen – Wie geht es weiter?

1️⃣ Kompromiss: Die Regierung könnte sich mit den Grünen einigen und einen Teil des Pakets für Klimainvestitionen umschichten.
2️⃣ Blockade & Verzögerung: Falls keine Einigung gefunden wird, könnte sich die Entscheidung bis zur neuen Bundestagszusammensetzung hinziehen.
3️⃣ Alternativen suchen: Die Regierung könnte versuchen, Stimmen von anderen Parteien (z. B. FDP oder Linke) zu gewinnen.

CDU/CSU-Fraktionsvize Jens Spahn (44, CDU) warnte bereits:
Wer mehr Investitionen in die Bahn will, der ist und bleibt herzlich eingeladen, mit uns über die dazu notwendigen Grundgesetzänderungen zu reden.

 

quelle: https://www.bild.de/politik/plaene-zu-sondervermoegen-gruene-wollen-grundgesetz-aenderung-nicht-zustimmen-67cec796955a6522012cd9f7#fromWall

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